DEUTSCH
Von der Vielzahl der Feiertage auf der Erde ist das Erntedankfest vielleicht der wichtigste, freundlichste und ehrlichste. Unter verschiedensten Bezeichnungen feiern es seit jeher alle Völker und Kulturen, was eine gemeinsame und höhere Bedeutung hat – dankbar für die geleistete Arbeit zu sein und eine Bilanz zu ziehen. Und auch wenn die Arbeit schwer war, aber ihr Ergebnis deutlich genug ist, bringt sie Freude, Vertrauen und Hoffnung auf bessere Zeiten. Sie verleiht dem Leben Kraft und Sinn.
Mein Feldanteil ist meine Werkstatt und diese Ausstellung ist meine “persönliche Ernte”. Ich habe mir das Thema nicht ausgesucht – es hat mich “auserwählt”. Man könnte meinen, dass mich plötzlich ein nationales Selbstbewusstsein überkam, obwohl ich jetzt verstehe, dass die Anzeichen dafür schon vorher da waren.
Gleich nach der Akademie in den 90er Jahren hatte ich die Gelegenheit, mit traditionellem Trachten zu arbeiten. Ich werde meinem ersten Kunden immer dankbar sein, für die erlaubte Freiheit, meine Wünsche umzusetzen. Und wahrscheinlich war er derjenige, der den ersten Samen in den noch nicht ausgereiften Boden gesät hat. Die Zeit verging, danach folgten der Staatliche Nationalchor und viele einfache, sehr ehrliche und in die Folklore verliebte Volksbands, die zweifellos die Kultivierung dieses Samens beeinflusst haben, nur habe ich es damals nicht gemerkt.
Theater, Kino und Fernsehen reihten sich an, ich traf auf neue Menschen und erlebte Illusionen, welche mich teilweise enttäuscht haben. Und ich erkannte, dass Hunderte von Trachten – das Beste und das Wichtigste waren, was ich in meinem kreativen Leben je erschaffen hatte… Schließlich blieb mir nur noch die Malerei übrig. Sogar sehr viel davon. So wie die damit verbundenen Begegnungen und wiederholten Illusionen.
Einen weiteren Impuls zu meiner nationalen Selbstidentifikation hat mir die Entdeckung des Geburtsortes meiner Mutter gegeben – Polesien, die immer noch eine Sperrzone ist. Ich war 2011 mit meinem Sohn dort und wir spürten eine starke Verbindung zu diesem Ort, obwohl wir beide in einer anderen Stadt geboren und aufgewachsen sind… Mir wurde klar, woher mein Verlangen nach hellen Farben stammt! Es ist eine verbreitete Meinung, dass die belarussischen Farben bescheiden sind: grau, trüb, sumpfig, wegen des Sonnenmangels. Es gibt nur 50 (!) Sonnentage im Jahr…
Was für ein Himmel hat Polesien! Und der weiße Sand, violette Farbtöne, lila Heidekraut, orangefarbene Sonnenuntergänge zwischen den Kiefern… Und Blumen! Es gibt doch noch keinen Namen für die Farbe einer Wiesennelke, die auf dem Sand wächst! Die Menschen schmückten ihre Häuser mit dieser ganzen Farbenpracht, und übertrugen sie auf ihre Stickereien, Webereien und Handmalerei.
Ich habe einige Elemente der traditionellen Handmalerei sowie technische und kompositorische Tricks in meinen „Dazhynki“ angewendet und verstärkte die Farben. In diesen Bildern leben, ruhen und arbeiten sehr schöne und freundliche Belarussen. Junge und alte, große und kleine, fröhliche und traurige. Das Paradies kann wohl auch traurig sein, nicht nur das übliche Leben… Und es gibt immer einen Platz für Ironie, die uns allen manchmal wie die Sonne fehlt.”
Janna Kapustnikava, 2013
ENGLISCH
Out of all celebrations, the harvest festival is perhaps, the most important, kind and fair. This festival has different names throughout world cultures, and exists for centuries with one common and great purpose — confidence that the accomplished work was not in vain. Even if the work was hard, its results bring joy and confidence, hope and faith in a better tomorrow. It gives the power and meaning of life. My field is my works and this exhibition is my personal “Dazhynki”. I didn’t choose this topic – the topic chose me. It’s possible to say that now I know my real national identity after understanding my past…. In the 1990’s right after the Belarussian Academy of Arts I worked a lot with a national stage costume. I will always be grateful to Vladimir Mulyavin who was my first customer and who gave me freedom to do what I wanted. This “planted the first seed in yet unprepared soil”. Time passed by, after the soviet band “Pesnyary” I worked with the state folk choirs and with many simple, yet very honest and folklore-loving amateur bands. These works also influenced the cultivation of the “seed”, although I did not notice it back then. Later there was a period of the theatre, cinema and television. I met many new people, had many illusions and disappointments sometimes… Another reason for my national identity is the place of my mother’s birth and childhood – Polesye, which is now a prohibited area. In 2011 me and my son visited that area and clearly felt a strong connection to it, despite the fact that we both were born and brought up in another city. There I understood my thirst for bright colours. It’s considered that Belarusian colours are dull and grey due to the lack of the sun with only 50 sunny days in the year. But Polesye has such a blue sky there, white sand, purple shades, green moorland, terrific sunset, orange sand dunes among pine trees and beautiful vibrant flowers. It is impossible to give a name to the colour of a simple meadow flower growing on the sand, better than any tropical fuchsia! All the variety of colours from the country people were bringing into their houses on embroidery, weaving and paintings. Some elements and compositional ideas of traditional painting techniques “malyavanki” I used in my “Dazhynki”, for example intensifying colours. On the paintings you can see beautiful and kind Belarusians, their life-, work and leisure-style, young and elderly, big and little, happy and occasionally sad. Because even in heaven there is some sadness possible. And there is always some place left for irony and self-irony, which we sometimes miss like the sun…”
Janna Kapustnikava, 2013
1
Die Erlösung
Leinwand, Tempera, Acryl
150х200 cm
2012
Dicke grüne Stängel auf den müden Rapsfeldern liegen aufeinander, mit unterschiedlicher Ausrichtung, wie ein grünes Bärenfell neben dem Kamin. Das Ganze ist undurchdringlich für die heiße Juli-Sonne. Das endlose Meer aus Grün dehnt sich geschmeidig zur Haspel des dröhnenden Mähdreschers.
In der Kabine ist es dagegen viel ruhiger – nur der disharmonische Dubstep-Rhythmus des Dreschwerks ist zu hören, und ein Blick durch die Heckscheibe in den Korntank offenbart einen schnell heraufsteigenden Hügel aus dunkelbraunen Perlen – unserem belarussischen Braungold.
Der Mähdrescher schneidet die grüne Markise durch, es bleibt nur noch die letzte Reihe. Rechts und links ist ein gelb-brauner, bereits ausgetrockneter Lehm, auf dem die Störche laufen. Dann erhebt sich irgendwo aus der Rapssaat ein kleiner Vogel mit spitzen Flügeln.
Als in einer Minute wie Lehm gelbbraune Klumpen beginnen, sich nach rechts und links zu zerstreuen und Störchen auszuweichen, wird klar, dass es sich um die Entenküken handelt, verlassen von Ihrer Entenmutter im Angesicht der drohenden rumpelnden Katastrophe. Der Erntehelfer springt vom Trittbrett und verscheucht die widerwilligen Störche, die nun ihre rechtmäßige Beute verloren haben.
Die Entenküken laufen sehr schnell, und wenn der Helfer sie einholt, ändern sie abrupt die Richtung ohne dabei zu merken, dass sie direkt in seine Hände laufen. Gefangen, versuchen sie ihn mit ihren schwachen Schnäbeln zu beißen und verstecken sich schließlich unter einem Sitz in der hintersten Ecke der Kabine, zwischen den Schraubenschlüsseln und Feuerlöschern.
/ Georgy Kapustnikau, 2013 /
Salvation (Hall of Fame)
tempera, acrylic on canvas
150х200 cm
2012
Thick green stalks of the tired rapeseed fields lie on each other, combed in different directions, like a green bearskin near the fireplace. Even the hot July sun can’t penetrate the tight constructions. Endless green sea stretches facilely to the reel of the roaring combine.
However, it’s much quieter in the cabin, you can only hear the discordant rhythm of the threshing system, but if you look at the rear glass, you can see how a peaked hill of brown bread if growing fast in the grain tank. It’s our Belarusian brown gold.
The combine is cutting quickly the green “tent”, leaving just one last strip. At the right and at the left there is naked and already dry yellowy-brown clay with the storks walking on it. Then somewhere in front a small bird with sharp wings is hopping off.
A minute later little yellow fluffy balls are trying to escape from storks. Their mother-duck left ducklings in the face of impending disaster.
The assistant of the combine driver jumps and scares the storks who are leaving unwillingly their prey. Although duckling run very quickly trying to escape, the man catches them. They try to bite the villain with their weak beaks and in the end hide under the seat in the corner among wrenches and fire extinguishers.
/ Georgy Kapustnikau, 2013 /
2
Polesien
Leinwand, Tempera, Acryl
150х200 cm
2012
Es herrscht die Meinung, dass Störche sehr bald im Laufe der Evolution so kurzbeinig werden wie z.B. die Enten. Denn sie laufen schon lange nicht mehr in großen Gruppen auf den Sümpfen auf der Suche nach Fröschen, sondern nur noch den Mähdreschern hinterher. In der Hoffnung, eine leichte Beute aus denjenigen zu machen, die sich in großer Zahl verstreuen, verkriechen und so unter die Räder geraten, nachdem sie ihren Schutz verloren haben.
Polesye
tempera, acrylic on canvas
150х200 cm
2012
It is believed that the storks’s legs in the process of evolution will soon become of the same length as for example the ducks’ ones. Because they don’t go through the swamps in search of frogs anymore but only after combines and tractors. They hope to get an easy prey that escapes from under the wheels losing in panic it’s shelter. (* Polesye is a region in the Republic of Belarus, former USSR)
3
Pfifferlinge
Leinwand, Tempera, Acryl
150х200 cm
2012
Natürlich ist das Pilzesammeln viel angenehmer als aussortieren und putzen…
Сhanterelles
tempera, acrylic on canvas
150х200 cm
2012
Of course, mushroom hunting is nicer than to check and clean them afterwards…
4
In Frieden
Leinwand, Tempera, Acryl
150х200 cm
2012
In Peace (This artwork was made under the impression of the poem “Over the river in peace” by Yanka Kupala, y.1911)
tempera, acrylic on canvas
150х200 cm
2012
Над ракою ў спакою
Зацьвітала каліна;
У сяле за ракою
Вырастала дзяўчына.
Да зялёнай каліны
Прылятала зазюля;
Да дзяўчыны-маліны
Удаваўся Януля.
Над ракой, дзе каліна,
Сенажаць церабілі;
У сяле, дзе хлапчына,
У паход затрубілі.
Перастала каліна
У цьвяточкі ўбірацца;
Перастала дзяўчына
Зь ненаглядным страчацца.
Бедавала зязюля,
Што каліны ня стала;
Бедавала матуля,
Што дзяўчына ўсыхала.
Па рацэ гналі хвалі
Ўдаль галіны каліны;
Людзі ў рэчцы шукалі
Самагубкі-дзяўчыны…
Над ракою ў спакою
Зацьвіла зноў каліна;
А ў зямельцы пад ёю
Спала наша дзяўчына.
5
Salz der Erde
Leinwand, Tempera, Acryl
200×150 cm
2012
Schon seit Langem – wahrscheinlich seit der Gründung der Kolchosen – werden die Maschinenführer während der Erntesaison koordiniert mit dem Mittagessen versorgt. Direkt auf dem Feld. Mit unterschiedlichen Menüs. Aber aus irgendeinem Grund malen die Künstler den “Heißen Mittag” gerne traditionell. Es wird oft dargestellt, wie eine Frau ihrem Mann das liebevoll eingetupperte Essen direkt auf das Feld bringt.
Dieses Werk trug ursprünglich den Titel “Heißer Mittag”. Doch als die Jungverliebten in aufwallender Leidenschaft das Salz verstreut hatten, entstand ein neuer Name.
Salt of the Earth
tempera, acrylic on canvas
200х150 cm
2012
For a long time, probably since the collective farms were formed, the combine drivers had their lunch directly on the field. Still artists love to represent “a hot afternoon meal” in a different, rather traditional way. They portray how a woman brings her man a homemade lunchbox, so called “tormozok”. This work was initially called – “Hot Noon”. But after the young lovers scattered salt in a moment of passion another name appeared…
6
Alesya die Flüchtige
Leinwand, Tempera, Acryl
150х200 cm
2013
… Es war nicht der Bison, vor dem sie weglief, sondern ihr Verlobter. Die Handlung ist auf der banalen internationalen Geschichte einer entflohenen Braut basiert. Alesya lief einfach weg in den Wald, und dort – der Bison…
Runaway Alesya
tempera, acrylic on canvas
150х200 cm
2013
She did not run away from the bison but from her own groom. This story is based on a mundane international plot about a runaway bride. Alesya ran to the forest and encountered a bison.
7
Junger Agronom
Leinwand, Tempera, Acryl
90×200 cm
2012
So ein Agronom.
Young Agronomist
tempera, acrylic on canvas
90 x 200 cm
2012
That’s such an agronomist …
8
Milchmädchen
Leinwand, Tempera, Acryl
90х200 cm
2012
Natürlich gibt es heutzutage Betriebe, auf welchen die Kühe kaum Milchmädchen sehen. Alle ist mechanisiert. Wenngleich sie heute bewundert werden, werden die Milchmädchen und die Kühe eines Tages einander vermissen, oder zumindest einige von ihnen, denke ich…
Milkmaid
tempera, acrylic on canvas
90 x 200 cm
2012
Of course, nowadays there are farms where cows have never seen a milkmaid. It is kind of romantic to meet one in the times of machines. I think, one day they (milkmaids and cows), or at least some of them, will miss each other.
9
Kirschmarmelade
Leinwand, Tempera, Acryl
150х200 cm
2013 г.
Fast jeder von uns, manchmal sogar Männer, musste mindestens einmal im Leben die Kirschen für die Marmelade entkernen.
Das Bild ist uns also vertraut. Der Saft spritzt überall hin. Die Finger kleben aneinander, der Entkerner rutscht durch, Bienen und Wespen stören ununterbrochen.
Kraft und Geduld gehen zu Ende, aber die Kirschen nicht…
Und der Kater denkt sich dabei, es sei im viel lieber, wenn stattdessen die Fische ausgenommen wären.
Cherry Jam
tempera, acrylic on canvas
150х200 cm
2013
Almost every one of us, sometimes even men, at least once in life had to pit cherries for some cherry jam.
The juice splashes in different directions. Fingers stick together, bees and wasps attack.
Strength and patience run out, but cherries not the cherries.
Just the cat wishes it were fish instead of cherries…
10
Maiskinder
Leinwand, Tempera, Acryl
150х200 cm
2013
Ein Jäger erzählte mir, dass auf den Feldern in der der Nähe von den Wäldern, besonders in den Schutzgebieten, der Mais speziell für die Wildschweine angebaut wird. Sollten Sie also etwas Mais pflücken gehen, gehen Sie nicht zu tief in das Feld. Die Mutter eines gestreiften Schweinchens kann euch über den Weg laufen.
Children of a Corn
tempera, acrylic on canvas
150х200 cm
2013
One ranger told us that the corn on the fields close to the forest, especially the protected zone, is planted for wild boars. So, if you’re going there for some corn – do not go too far because you can meet the boar’s mum.
11
Sonniges Erdbeerfeld
Leinwand, Tempera, Acryl
170х200 cm
2013
Bekannterweise wurden die Hochzeiten in alten Zeiten erst nach Abschluss aller Feldarbeiten gefeiert. Sprich, nach dem Erntefest.
Meine Hochzeit spielt auf einem Erdbeerfeld ab, und die Erdbeeren reifen im Frühsommer. Ein Teil davon ist gelogen. Aber ansonsten ist alles wahr. So wie der Erdbeerbaum.
Sunny Strawberry Field
tempera, acrylic on canvas
170×200 cm
2013
As you might know, in the past weddings were organised after harvesting was done (after Dazhynki). My wedding is on a strawberry field, and strawberries are ready only in early summer. One part of the former sentence is a lie, but rest is true, of course. So are the strawberry trees.
12
Der Traum des Traktoristen
Leinwand, Tempera, Acryl
200×150 cm
2013 г.
Auf handgefertigten Teppichen kreierten die Volkskünstler ein Paradies, einen Traum. Sie strickten etwas, was sie nie gesehen hatten. Exotische Blumen, Palmen, Löwen, Tiger, einige fantastische Vögel…
Im Grunde ist es ein weiterer “Heißer Mittag”. Der Traktorist legt sich nach dem Mittagessen für eine Minute hin. Und all das ist entweder geträumt oder eingebildet… oder einfach auf dem Teppich gestrickt.
The Dream of a Tractor Driver
tempera, acrylic on canvas
200х150 cm
2013
On self-made Belarusian traditional carpets called “malyavanki” folk artists painted the paradise dream. They painted the unseen: unusual flowers, palm trees, lions, tigers, some fantastic birds …
A tractor driver has laid down for a minute after the lunch. And all these flowers, trees, lions, birds are either in his dream or are simply painted on the carpet.
13
Kartoffelfeen
Leinwand, Tempera, Acryl
120х200 cm
2013
Potato Pixies
tempera, acrylic on canvas
120 x 200 cm
2013
Some people think that Belarusians do not have enough fries in potatoes.
14
Die Unglückliche
Leinwand, Tempera, Acryl
150х150 cm
2013
Im Jahr 2013 brach die Afrikanische Schweinepest in Belarus aus. Am 29. August desselben Jahres wurde der Beschluss Nr. 758 des Ministerrates der Republik Belarus erlassen, und viele Dorfbewohner mussten ihre uralte Lebensweise ändern und sich für immer von ihren Haustieren trennen. Manche verkauften sie lebendig, manche verkauften das Fleisch, manche aßen sie selbst.
Ich habe gehört, dass einige sagten, sie würden ihre Freunde nie verkaufen.
Und einer sagte: “Ich kann doch meine Freunde nicht essen.“
Miserable
tempera
acrylic on canvas
150×150 cm
2013
In 2013 there was an outbreak of the African swine fever in Belarus. On August 29th of that year the Resolution of the Council of Ministers of the Republic of Belarus № 758 was issued and many villagers had to change their traditional lifestyle — to part forever from their pets. Some people sold them alive, others sold the meat, some ate themselves.
But I heard, that there were some who said they don’t sell their friends.
And one said: “I do not eat friends.”
15
Iwan-Kupala-Tag
Leinwand, Tempera, Acryl
120х200 cm
2012
Starkes Tau am Iwan-Kupala-Tag bringt gute Gurkenernte (ein Omen).
Kupalle (Midsummer)
tempera, acrylic on canvas
120 x 200 cm
2012
An omen: The yield of cucumbers will be as rich, as the dew on Kupala night.
(Kupala night – a traditional slavic celebration on the day of the summer solstice)
16
Wachmann des Kreiswehrersatzamtes
Leinwand, Tempera, Acryl
150х200 cm
2013
Ich möchte, dass es in allen Kreiswehrersatzämtern der Welt ruhig und langweilig bleibt, wie im Paradies.
The Guard of a Military Office
tempera, acrylic on canvas
150х200 cm
2013
I wish all the military enlistment offices all over the world were quiet and dull, like Paradise.
17
Ausgereift
Leinwand, Tempera, Acryl
150х200
2013
“…Also ist die Tochter, Gesicht voller Pickel, bereits zu einer Braut gereift? Wird wohl eine Brautschau sein, hundert Rubel allein für die Pfannkuchen ausgegeben und sogar der magere Bräutigam singt und tanzt…“
Wladimir Wyssozki, “Die Brautschau”
Ripe
tempera, acrylic on canvas
150×200
2013
In the olden days in South-East Europe, it was matchmakers to first sign a marriage agreement before bride’s parents. However, there were times when a girl refused. Then matchmakers received a pumpkin as a sign of failure.
In some places this occurs nowadays too.
18
Drei Traktorfahrer und ein Hund
Leinwand, Tempera, Acryl
160х200
2013
Haben Sie jemals einen Hund gesehen, der allein zum Fluss läuft, um zu baden? Ich auch nicht.
Three Tractor Drivers and a Dog
tempera, acrylic on canvas
160 x 200
2013
Did you ever see a dog, going for a bathe alone? I did not.