Deutsch
Emilio Guim (*1981)
Ich erinnere mich, dass ich in den 80er Jahren meinen Finger über der Aufnahme-Taste eines Tonbandgeräts hielt, darauf wartend, dass ein Radioprogramm einen von mir gewünschten Song spielte. Ich erinnere mich auch daran, dass ich oft in kleinen Läden an der Ecke war, wo ich Musikzeitschriften durchblätterte und nach gedruckten Gitarrenlektionen suchte, um zu entscheiden, welche ich kaufen würde. Als Teenager spielte ich in Bars bis spät in die Nacht, um mir etwas Geld zu verdienen, obwohl ich noch nicht alt genug war, um mir dort alkoholische Getränke zu kaufen. Als Erwachsener holte ich Lücken in meiner Ausbildung nach, indem ich an verschiedenen Musikschulen studierte.
Ich bin der festen Überzeugung, dass ich den größten Teil meines künstlerischen Wachstums diesem selbstgesteuerten Lernprozess verdanke. Es wäre unehrlich, das darzustellen. Meine Arbeit ist größtenteils von dem Kind, das am Radio saß, dem Teenager, der mit seinen Freunden in einer Garage übte, und dem Erwachsenen, der die Leistungen seiner Kollegen beobachtete und von ihnen lernte, geprägt und angetrieben.
English
Emilio Guim (*1981)
I remember during the 80s having my finger ready over the REC button on a tape machine while waiting for a radio program to play a song I requested. I remember also being often in corner stores browsing through music magazines and looking for printed guitar lessons to decide which one I would buy. As a teenager I played in bars until late hours for earning some money, even though I wasn’t old enough to buy drinks. As an adult I filled in the gaps of my formation by studying at different music schools.
I strongly feel I owe most of my artistic growth to a self-driven learning process. Hence it would be unfair from me to credit it differently. My work is mostly informed and driven by that kid sitting by the radio, that teenager practicing in a garage with his friends, and that adult watching and learning from his colleagues’ achievements.